50321 Brühl - Von Wied Str. 1
02232 - 206 79 09
a@nossmann.com

In der Stunde des schwarzen Schwans

Peter TschaikowskiIch bin eigentlich überhaupt kein Freund des Balletts, aber Tschaikowskis Musik zum Schwanensee zählt für mich zu einer der schönsten und anrührensten Musikstücke des 19ten Jhdt. überhaupt. Noch heute gilt dessen Aufführung, in Sachen Ballett, als absolutes Muss für jedes klassische Theater, als Maßstab für höchste Anforderungen in Sachen Tanz.
Das Libretto des Balletts, um eine sagenumwobene Schwanenjungfrau herum gedichtet, folgt bekannten nordischen Märchenmotiven und es geht wie immer um die einzige, die eine wahre Liebe, aber auch um Verrat, Verführung, um Lug und Betrug. Somit ist auch hier die prägende Rolle des Stücks eine gewohnte Doppelrolle, die der Odette/Odile, die neben den tänzerischen Anforderungen die Darstellerin zwingt, einerseits einen lyrischen, einen guten Charakter zu verkörpern, andererseits auch einen dämonischen, welcher die gesamte Welt mit in den Abgrund reißen will.

Black SwanEine wirklich gelungene Mainstream Thematisierung dieses Themas, rund um Tschaikowskis Schwanensee, findet sich vor allem in dem Hollywoodstreifen Black Swan wieder, in dem Natalie Portman eben jene beide Rollen tanzen, verkörpern soll und an dessen höchsten Anforderungen am Ende sie selber auch zu Grunde geht. Tschaikowski hätte dieser Film ganz sicher mehr als gefallen. Da bin ich mir sicher!

Ein bisschen so hat sich auch diesem neuen Blatt verhalten. Erst als lichtes, als helle Zeichnung angedacht, durchwanderte diese mehre Prozesse des Zeichnens, des Aquarellierens, um am Ende eher den Moment der verlassenen Ballettschuhe nach dem Auftritt der Odile widerzugeben, jenem Umstand geschuldet, in dem das Licht der Dunkelheit weichen musste.

In der Stunde des schwarzen Schwans
Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Dvz. 1419
Format: 330 x 205 mm
26.11.2020

Und auch andere tanzen weiter ….

Prima Ballerina
Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Dvz. 1416
Format: 240 x 175 mm
23.11.2020