Andreas Noßmann und Bärbel Langner eröffnen gemeinsame Ausstellung in der Kunsthalle Kö 10
Bocholt. Zwei Künstler aus der Region, Andreas Noßmann, Bärbel Langner, präsentieren bis zum 26. November in der Kunsthalle Kö 10 eine Auswahl ihrer Werke.
Einen „Zeichner mit spitzem Bleistift und einer Ausdrucksweise, die es erlaubt, spontan das Wesentliche auszudrücken“ nannte Kunsthändler Hermann Göring Andreas Noßmann bei der Vernissage am Donnerstagabend.
Und wirklich, die Vielfalt seiner Ideen ist enorm. In verschiedenen Stimmungen wie träumerisch und besonnen, grob und böse, dann aber auch mal witzig, drückt der Künstler mit verblüffender Leichtigkeit in der Strichführung seine Fantasien aus und gerät manchmal bis hin ins Groteske.
Zum Einen ist er Chronist der dunklen Seiten des Menschen, wie beispielsweise bei den „Sieben Todsünden“ eine Bleistift-Farbzeichnung mit Aquarell. Andererseits wählt Noßmann fröhliche Geschichten wie „Peterchens Mondfahrt“ für seine Zeichnungen aus. Diese erinnern an Wilhelm Busch, andere an Goya. Landschaften, Portraits oder Städteansichten sind von einer außergewöhnlichen Intensität und lösen beim Betrachter „Aha-Erlebnisse aus.
Gleiches gilt für Bärbel Langner.
Auch sie regt die Fantasie des Betrachters an. Ihre Arbeiten sind vorwiegend in Acyltechnik, teilweise mit Lack gefertigt und sie sind, wie sie selber sagt „eine Herzensangelegenheit“.
In der Ausstellung behandelt sie, wie Ehemann Jens Langner zur Eröffnung sagt, zwei Themen: „Den Apfel und das Auge“. Mit dem Bild „Augapfel-Metamorphose“ versuche die Künstlerin einerseits, Vollkommenheit auszudrücken. Andererseits stehe der Apfel auch für Sünde (Adam und Eva) oder Macht (Reichsapfel). Das Auge als Spiegel der Seele sei mit dem Apfel ein Verhältnis eingegangen und beide hätten sich in einen „Augapfel“ verwandelt. Weitere faszinierende Darstellungen von Bärbel Langner laden zum verweilen ein ….
von Gudrun Schröck | Bocholter – Borkener Volksblatt