Meine bisherige einzige Rundreise durch Schottland ist auch schon wieder gut 15 Jahre her und diese startete, und wie sollte es auch anders sein, in der Hauptstadt Edinburgh, auf deren Castle Rock thronend die allseits bekannte Burg liegt, welche zu den berühmtesten Wahrzeichen des Landes zählt.
Der Blick hier, bzw. Motiv, zeigt im Vordergrund den sogenannten Ross-Brunnen aus dem 19ten Jdt., welcher im westlichen Teil des bereits 1820 angelegten öffentlichen Princess Garden errichtet wurde und von diesem Punkt aus man eben auch einen guten Blick auf Edinburgh Castle hat.
Erste Siedlungen auf dem Castle Rock, einer Felsformation vulkanischen Ursprungs, entstanden vermutlich schon im 8ten Jhdt. Die erste zweifelsfreie schriftliche Erwähnung des Edinburgh Castle findet sich allerdings erst in der Chronik von Schottland, in der Chronica gentis Scotorumaus, aus dem 14ten Jhdt. von John Fordun. Während der fast hundert Jahre andauernden schottischen Freiheitskämpfe mit England, wechselten hier nicht nur mehrfach die Besitzer und Regenten, sondern die Burg wurde auch immer wieder zerstört und dann anschließend immer zur Gänze neu aufgebaut. Das heute älteste erhaltene Gebäude, die St. Margaret’s Chapel, stammt vom Anfang des 12. Jahrhunderts.
Die bekannteste Bewohnerin und Regentin des Edinburgh Castle ist wohl die tragische Figur der Maria Stuart, welche bis zu ihrer erzwungenen Abdankung 1567, durch Elisabeth I. von England, von dort aus Schottland regierte. 18 lange Jahre wurde sie nun in Loch Leven Castle festgesetzt, um dann, 1587, wegen angeblicher umstürzlerischer Versuche, hinsichtlich der englischen Königin, hingerichtet zu werden. Aber dieser Umstand ist nicht nur ein Kapitel für sich, füllte nicht nur Seiten von Geschichtsbüchern, sondern gab auch Anlass für den ein oder anderen Roman.