Natürlich stammt der Begriff Domestizierung auch mal wieder aus dem Lateinischen – Domesticus = häuslich und beschreibt die innerartliche Veränderung von Pflanzen und Tieren durch den Menschen mit Beginn der landwirtschaftlichen Revolution. Aus bestimmten Wildtieren wurden Nutztiere und aus Wildpflanzen sogenannte Kulturpflanzen. In Zeiten von Massentierhaltung und Gentechnologie ist ein Ende der sogenannten Domestizierung immer noch nicht abzusehen und nimmt leider zunehmend distopische Züge an die mittlerweile jedem Horrorfilm neue Nahrung bietet.
Auch diese Arbeit zählt, wie auch Modern World zuvor, eigentlich zu diesem Thema. Ich mag diese Zeichnungen ganz besonders, natürlich weil sie meiner Meinung nach besonders gelungen, aber auch weil sie keine offensichtlich, kritische Reflektionen sind, sondern nur unaufdringlich erinnern – denn es ist, wie es ist und gewisse Dinge ändern sich halt eben nicht – auch in einer modernen Glyphosat getränkten Welt nicht. Denn gepflügt muss im Grunde auch heute noch, wie vor 9000 Jahren … auch wenn hier der Trecker das Pferd, den Esel oder Ochsen ersetzt.
Wvz. 5193
Format: 330 x 210 mm
November 2019
Aber natürlich gibt es auch heute immer noch Gesellschaften die nicht allzu beliebig und leicht auf die Errungenschaften der sogenannten Moderne zugreifen können und auch heute noch pflügen wie bei uns die Generation zuvor. Somit hier, auch ein neues Blatt: Der Pflug …
Dvz. 1257
Format: 180 x 170 mm
26.11.2019