Der Tod eines geliebten Menschen beschert den Hinterbliebenen immer tiefste Trauer, eine endlos scheinend große Leere die der Verstorbene hinterlässt und welche sich nur schwer, wenn überhaupt, über die Jahre hinweg wieder langsam auffüllen lässt.
Die Liebe und der Tod – das Diesseits und das Jenseits sind unmittelbar und untrennbar miteinander verbunden – und dennoch, in unserer Gedanken- und Vorstellungswelt endlos weit voneinander entfernt.
In dieser Szenerie hier, in welcher die Verklärung des Todes in schon fast romantisierender Darstellungsweise harmonisierst wird, stirbt der Geliebte während eines Duells durch das Schwert (in der Variation, in dieser Zeichnung, durch die Pistole des Kontrahenten).
Anlass für das „sich-duellieren“, jener eher altertümlichen Beweisform männlicher Ehrenverteidigung, konnten schon kleinlichste persönliche Anfeindungen sein, welche vor Dritten oder in geselliger Runde ausgetragen, schnell zum Duell auf Leben und Tod führen konnten.
Auch wenn heute dies artige martialischen Konfrontationen eher durch verbale, im schlimmsten Fall mit „handfesten“ Argumenten ausgetragen werden – so steigert sich die Heftigkeit der Auseinandersetzung, egal in welcher Form, bis heute, im Verhältnis zur Mitwisserschaft. Das Ansinnen auf Rache oder Vergeltung braucht die Bühne der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit – ansonsten macht sie keinen Sinn und verpufft …