Der Übermut, egal in welcher Form, ist Konsequenz einer überaus vernebelten Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten und/oder Möglichkeiten. Genährt wird der Übermut immer aus zuvor, vielleicht allzu leicht empfundenen persönlichen Erfolgen, egal in welcher Form, Art und Weise. Dies macht natürlich Mut auf Mehr, auch wenn rational, die Grenzen des Möglichen bereits erreicht sind. Denn wer…
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Der Tod eines geliebten Menschen beschert den Hinterbliebenen immer tiefste Trauer, eine endlos scheinend große Leere die der Verstorbene hinterlässt und welche sich nur schwer, wenn überhaupt, über die Jahre hinweg wieder langsam auffüllen lässt. Die Liebe und der Tod – das Diesseits und das Jenseits sind unmittelbar und untrennbar miteinander verbunden – und dennoch,…
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Zu Beginn der Reihe der Caprichos Goyas finden sich erstaunlicher Weise gleich mehrere kritische Radierungen/Anmerkungen zum Thema Kind, bzw. Kindeserziehung. Schon im dritten Blatt der Grafikreihe heißt es: „Que viene el coco“ (Da kommt der schwarze Mann)“. Im Fokus der Kritik Goyas hier – das schüren von Angst bei Kindern als Mittel der Züchtigung. Auch…
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Die Arroganz umschreibt ein Verhalten, in dem sich der Mensch – ähnlich wie bei der Überheblichkeit, als etwas Besseres ansieht als seine Mitmenschen und u.U. sogar als minderwertiger abstuft. Die Gründe für solch ein Verhalten können in einer besseren Erziehung, Ausbildung, einem größerem Vermögen, höherer gesellschaftlicher Stellung oder aber auch in der reinen Einbildung des…
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Der Begriff Überheblichkeit alleine macht schon deutlich um was es bei dieser Untugend geht: Er suggeriert – das sich erheben über andere, bestärkt durch die eigene Ansicht besser, ja wertvoller zu sein als seine Mitmenschen. Dies alleine wiederspricht schon dem christlichen, aber auch ethischem Grundsatz von der Gleichheit der Menschen. Das Gleichnis vom Turmbau zu…
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Der Prado Kommentar, zu dieser Variation des Capricho (No.18), orientiert sich in diesem Fall an einem Vermerk Goyas auf der entsprechenden Vorzeichnung zu dieser Radierung: Die Sinne erweiternde und berauschende Wirkung des Weines negiert sich ab einer gewissen täglichen Menge und führt den Menschen letztendlich hin zu Stumpfsinn und Gleichgültigkeit. Ein Mann, ganz offensichtlich deutlich angetrunken,…
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Das Thema dieser Zeichnung beschäftigt sich mit der sogenannten Zweck gebundenen Heirat (heute auch – im Kontext fundamental islamischer Gesellschaftsschichten, als „Zwangsehe“ benannt), welche natürlich nicht nur in Zeiten der spanischen Inquisition Erwähnung findet. Die „Verheiratung“ junger Frauen aus „Adelskreisen“ – aus rein politischen Erwägungen galt bis in die Anfänge des 20 Jhdt. sogar als…
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Charaktere von hochmütiger Natur neigen oft auch zur sogenannten „Ignoranz“ – dem bewussten Verleugnen, dem nicht wahr haben wollen, dem wissentlichen Verneinen von Umständen, die der eigenen Vorstellung des Hier und Jetzt, um des eigenen Seelenfriedens und Wohlbefindens zu Liebe, entgegen stehen könnten: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Der Gipfel der Ignoranz…
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Dass diese Zeichnung vordergründig durch die Grausamkeit der Kreuzigung geprägt wird, ist unbestreitbar. Dennoch findet sich auch Versöhnliches in dieser markanten Arbeit. Der römische Soldat, „die“ klassische Schandfigur, (schon wegen des Speerstoßes) wenn es um die Darstellung der Kreuzigung Christi geht, positiviert sich hier in der Form, dass er sich, beschämt davon, da er wohl…
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Capricho No. 04 Das Thema Kindererziehung beschäftigt die Gemüter schon seit Jahrhunderten und dies bis heute. Und schon immer gingen die Meinungen zu diesem Thema weit auseinander: Von totaler Verwöhnung der Kleinen bis hin zu restriktiven und totalen Reglementierung des alltäglichen Lebens der Heranwachsenden. Die einzig sinnvolle Wahrheit liegt vermutlich auch hier, in der gesunden…
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Capricho No. 73 Am Beginn der Reihe der Caprichos stehen häufig auch Stellungnahmen Goyas zur Kindeserziehung, aber auch zum schlüpfrigen Mutter-Tochter Verhältnis, bei dem der vorteilsbedachten Mutter nur allzu oft die Rolle der skrupellosen Kupplerin unterstellt wird. Gegen Ende seiner Radierreihe der Caprichos, inmitten seiner dort dominierenden Hexenthematik, greift Goya dieses vermeintlich „häusliche“ Thema wieder…
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Die Vorstellung von einem Dasein nach dem Tode, ist so alt wie die Menschheit selber. Der Gedanke, dass nach dem Tode einfach nichts mehr ist, nicht mehr bleibt als die zunehmend verblassende Erinnerung all derer die einen kannten, und selbst diese dann auch noch gänzlich entschwinden wird wenn auch jene das Diesseits verlassen müssen, bereitet…
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Quelle: www.variationenzugoya.info In dieser gezeichneten Variation, zu einer der düstersten Radierungen Goyas sind zwei Hexen, über einem mit Dämonen bevölkerten Abgrund, im erbitterten Streit. Die zeitgenössischen Kommentare bieten keine letztendliche Aufschlüsselung der Szene. Manche mochten in diesem Thema eine Anspielung auf eine obszöne Handlung erkennen. Der im Prado hierzu vorliegende Kommentar vermerkt dagegen allerdings folgendes:…
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Quelle: www.variationenzugoya.info Die thematische Umsetzung dieser Goya Grafik, aus der 80teiligen Radierreihe der Caprichos, zählt mit zu den einfühlsamsten und gleichsam eindringlichsten Arbeiten des Spaniers und widmet ganz offensichtlich der Einsamkeit sowie dem Leid junger Frauen, welche, wenn nicht gleich auf dem Scheiterhaufen verbrannt, für immer in den Kerkern der spanischen Inquisition verschwanden. In Spanien,…
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