Bertha von Suttner gilt als erste schriftstellerisch aktive Pazifisten und Ideengeberin des Friedensnobelpreises, den sie selbst 1905 erhielt. In ihrem Roman „Die Waffen nieder“ beschreibt sie auf eine uns heute eher befremdlich distinguiert wirkende Art und Weise, die vom Männer – Militarismus bestimmte Alltagswelt der österreichischen Gesellschaft, Mitte des 19. Jhdt., in dem der Soldatentod, schon kleinsten Kindern, nicht nur als Ruhmreich, sondern auch als größter Dienst am Vaterland und höchst mögliche Ehrung vor Gott, verklärt wurde.
Dieser Roman gibt in erschreckender Weise Einblick in ein alles durchdringendes, perfides System, im perfekten Zusammenspiel von Kirche, Monarchie und Militär wieder, welches noch lange, bis weit ins 20. Jhdt. hinein, Wirkung zeigte und somit noch weitere Millionen begeistert zu den Fahnen abberufen konnte.
Frau von Suttner starb 1914. Somit blieben ihr die Erkenntnisse des ersten industrialisierten und automatisierten Massensterbens des ersten Weltkrieges erspart. Sie hatte es aber vorher gesehen …
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