Nur sehr selten lasse ich mich über die Qualität einzelner Arbeiten öffentlich aus, überlasse es lieber dem Betrachter selbst zu entscheiden, was ihm wirklich nahe geht, und was weniger. In diesem Fall muss ich aber dann doch einmal eine Ausnahme machen und gestehe gerne, dass nun gerade dieses Blatt es wohl in den engeren, den kleinen Kreis meiner absoluten Lieblinge geschafft hat. Wie immer ist dies kaum zu erklären, was dieser eine Punkt mehr ist, was es von anderen, nicht weniger guten Zeichnungen unterscheidet. Vielleicht ist es auch nur ein Gefühl. Sicherlich spielt hier das ungewöhnlich schlanke Hochformat mit eine Rolle und das die Komposition, in ihrer vertikalen Ausrichtung, eigentlich nach rechts aus dem Bild kippen müsste. Aber dies tut sie eben nicht. Was mir des Weiteren auch besonders zusagt ist die Unschärfe und diffuse Farbigkeit des Hintergrundes im Vergleich zum eigentlich zentralen Motiv. Es spielen halt viele Faktoren eine Rolle. Aber wie so oft liegt das alles ausschließlich im Auge des Betrachters …