Carla Mann (23. September 1881-30. Juli 1910), die Lieblingsschwester von Thomas Mann, nahm sich durch Zyansäure das Leben.
Wie viel Thomas Mann seine Schwester bedeutet hat, lässt sich am Ausspruch ablesen, sie sei gleichsam sein „weibliches Neben-Ich“ gewesen; reagierte aber gegenüber seinem ältesten Sohn Klaus hinsichtlich dieses tragischen Selbstmordes ja schon fast trotzig beleidigt:
„Sie hatte bei dieser That kein Solidaritätsgefühl, nicht das Gefühl unseres gemeinsamen Schicksals. Sie hätte sich von uns nicht trennen dürfen.“
Heinrich Mann bemerkte hierzu schon deutlich nüchterner: „Meine Schwester war die inkarnierte Konvention. Daran lag ihr mehr als an allem anderen: nicht aufzufallen; zu erscheinen, wie man muß. Daran ging sie zugrunde.“
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