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Gefallen: Die ersten drei Schritte

Mit dem Format 120 x 120 cm habe ich mir da echt was aufgehalst. Die Szene soll einen gefallenen Engel darstellen – „inspiriert“ von dem Film Constantin (2005), in dem Tilda Swinton den Erzengel Gabriel spielt und dabei eben nicht die allseits bekannte wallende Robe trägt, sondern eher ein eindrucksvoll, sie umwickelndes Sammelsurium. Da dieses Bild mal keine Zeichnung ist und wird, sondern sich ausnahmsweise mal der reinen Malerei verschreibt, bin ich selbst auf das Ergebnis sehr gespannt. Ich wollte mir das ganz einfach auch mal gönnen.

In diesem ersten, obigen Status, wurde die Leinwand natürlich zuerst mit verdünnter Ölfarbe, „Umbra gebrannt“ grundiert und dann das Motiv, mit gleicher Farbe (1:1 aus der Tube) natürlich, vor skizziert. Auf eine „Vorzeichnung“ des Motivs mit Kohle oder Bleistift auf die Leinwand, habe ich bewusst verzichtet. Das Ganze stand dann fast zwei Wochen unbearbeitet zum trocken auf der Staffelei.

In diesem zweiten Schritt habe ich im Grunde mit der gleichen Farbe das Motiv nur ein wenig mehr verfeinert und die Schattenbereiche schon etwas deutlicher heraus gearbeitet. Auch hier lies ich das Ergebnis erst einmal Tage auf mich wirken und „austrocknen“.

Der dritte Schritt war der bisher aufwendigste: Aus einer Mischung von „Umbra gebrannt“ und „Kobaltblau“, aufgehellt mit „Titanweiß“, habe ich eine erste Grundierung der Hautpartien, eine Verfeinerung der Gesichtszüge, sowie eine Aufhellung der „Bandagen“ vorgenommen. Nun heißt es – wieder trocknen lassen, um die gewollten Schattenbereiche, mit einer Lasur, erneut abzudunkeln. Es ist noch viel zu tun …