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Homer: Der Dichter, der den Untergang Trojas beschrieb

Homer gilt als einer der größten Dichter der Antike und wird als Schöpfer der Ilias und der Odyssee verehrt, zwei Epen, die die abendländische Literatur maßgeblich beeinflusst haben. Über sein Leben ist nur wenig bekannt, und es bleibt ungewiss, ob er eine historische Person war oder eine symbolische Figur für die Tradition griechischer Dichter. Man vermutet, dass er im 8. Jahrhundert v. Chr. lebte. Verschiedene Städte beanspruchen seine Herkunft, und eine Legende beschreibt ihn als blind, was auf die Tradition mündlicher Überlieferung verweist.

Die Ilias behandelt die gesamte und komplexe Tragik des jahrelang andauernden Trojanischen Krieges. Homer thematisiert den Krieg, das Schicksal, die Ehre und das göttliche Eingreifen, was den Konflikt sowohl auf menschlicher als auch auf göttlicher Ebene zeigt. Die Odyssee dagegen schildert die Abenteuer des Odysseus auf seiner zehnjährigen Heimreise nach dem Krieg. Im Gegensatz zur kriegerischen Ilias handelt die Odyssee mehr von List, Überlebenskunst und der Sehnsucht nach Heimkehr. Homers Werke prägten nicht nur die antike Dichtung, sondern bildeten auch die Grundlage für spätere literarische Traditionen. Sie wurden als Erziehungsgrundlage genutzt und beeinflussten Philosophen und Schriftsteller über Jahrhunderte hinweg. Der Glaube an die historische Realität des Trojanischen Krieges führte im 19. Jahrhundert zur Entdeckung Trojas durch Heinrich Schliemann, was zeigt, wie tief verwurzelt Homers Erzählungen in der Kultur waren.

Trotz der Unsicherheit über Homers Existenz bleibt sein Werk ein Eckpfeiler der westlichen Zivilisation. Die Ilias und die Odyssee sind weit mehr als nur Geschichten – sie behandeln universelle menschliche Themen und prägen das kulturelle Erbe bis heute.

Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5385
Format: 350 x 250 mm
September 2024