Die Zeichnung „Automata“ vereint verschiedene symbolische Elemente zu einer Reflexion über Macht, Kontrolle und die Rolle von Maschinen im menschlichen Leben.
Im Zentrum steht eine Figur mit einer Vogelmaske, die an mittelalterliche Pestmasken erinnert und Tod und das Unbekannte symbolisiert. Die roten Augen und die Krone der Figur verstärken den Eindruck von Bedrohung und Autorität, während sie über ein Schachspiel wacht – eine Metapher für strategisches Denken und das Leben selbst. Die Flügel der Figur, die oft mit Engeln assoziiert werden, verleihen der Szene eine metaphysische Dimension und könnten auf Schicksal oder eine höhere Macht hinweisen. Das Glas mit rotem Wein auf der rechten Seite symbolisiert Genuss, Blut und Opfer, und bringt eine zusätzliche Ebene der Bedeutung ins Bild.
Der Titel „Automata“ deutet darauf hin, dass die Figur ein Automat oder Roboter ist, der ohne eigenen Willen agiert. Dies könnte eine Anspielung auf die aktuelle Frage hinsichtlich der nun aufkommenden KI sein, die den menschlichen Intellekt herausfordern und Fragen nach Kontrolle und Autonomie aufwerfen. „Automata“ reflektiert die Beziehung zwischen Mensch und Maschine, indem es Macht und Kontrolle thematisiert. Es lädt dazu ein, über die Rolle von künstlicher Intelligenz und Technologie nachzudenken, und erinnert daran, dass hinter jedem mechanischen Prozess menschliche Absichten stehen. Diese Zeichnung geht weit über die bloße Darstellung eines Schachspiels hinaus und fordert uns auf, die ethischen Implikationen des technologischen Fortschritts zu hinterfragen.
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Dvz. 1754
Format: 200 x 200 mm
22.07.2024