Nachdem ich nicht nur Hans Christian Andersen gezeichnet, sondern mich über diesen auch ausführlich ausgelassen habe, lag es natürlich nahe mich auch nochmals mit seinen einstigen Vorbildern, den Gebrüder Grimm, erneut zu beschäftigen – zumindest in Form einer Doppel-Portraitumsetzung, welches nach dem allseits bekannten Denkmal zu Hanau entstand.
Doch während Andersen halt selbst seine eigene Märchen schrieb, so waren die Gebrüder Grimm eben „nur“ reine Märchensammler, welche stetig, im Grunde ein Leben lang, auf der Suche waren nach dem was seit Generationen in Sachen kindgerechter Geschichten und Erzählungen, bis dato nur rein mündlich vermittelt werden konnte. Der Verdienst der Gebrüder liegt somit in ihrer unglaublichen Sammlung an Volkserzählungen und dessen geschickter Vermarktung begründet, welche zu den bis heute noch aktuellen, bekannten Grimms Märchen in Buchform führten.
Auch wenn die Gebrüder Grimm die bekanntesten und sicherlich somit auch erfolgreichsten hinsichtlich ihrer Mission gelten, so waren sie dennoch nicht die ersten in ihrer Obsession – denn Märchensammler gab es einst nicht wenige. Schon Ende des 17ten Jhdt. veröffentlichte ein Ludwig Bechstein eine fast ähnliche Märchensammlung, wie jene der Grimms, welche allerdings nur wenig Beachtung fand und somit schnell wieder in Vergessenheit geriet …
Was die wirkliche Herkunft einzelner Märchen aus der Grimm Sammlung angeht, so kann man vor allem über Frau Holle und Aschenputtel vortrefflich streiten und philosophieren …
Aber nicht jetzt und nicht hier!
Farbstift, Aquarell
Dvz. 1556
Format: 254 x 275 mm
20.12.2021