Das die eigenen Kinder auf dem Feld mithalfen, Tag täglich auch Aufgaben des alltäglichen Überlebens der Familie im Hause oder dem Hof mit übernehmen mussten, war auch hier zu Lande, bis weit in das 20 Jhdt. hinein reichend, eine Selbstverständlichkeit. Kinder galten eben damals, kaum dass sie laufen konnten, als kleine Erwachsene. Möglichst schnell mussten sich die Kosten, für dessen Aufzucht, für die Familie auch irgendwie wieder lohnen. Eine wirkliche Kindheit, eine damit verbundene Verspieltheit, vor allem im Umgang mit der für sie zu erforschenden neuen Welt, wurde ihnen kaum zugestanden. Auch das Thema Bildung war lange Zeit eher hinderlich, insbesondere dann, wenn der Schulbesuch der Kleinen zeitlich mit den zu erledigenden Aufgaben zu Hause eher abträglich zu sein schienen.
Aber natürlich gibt es auch heute eben noch jene gänzlich arme Regionen auf dieser Welt, in denen immer noch schon kleinste Kinder, dass nackte Überleben der Familie mitfinanzieren müssen. Was wir hier anscheinend schon längst vergessen haben, unseren Nachwuchs ja schon fast in Watte verpackt, schier professional auf die Welt zu lenken gedenken – Um Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, eine entsprechende Bildung und Zukunft zukommen zu lassen, bedarf es eben auch eines gewissen Maßes an gesellschaftlichem Wohlstandes, den wir mittlerweile ja schon mehr als gewohnt sind. Anderenorts, vielleicht sogar nicht unweit vor der eigenen Haustüre gelegen, ist dieser u.U. schon nicht mehr gegeben.
Zu diesem Thema passend, erinnere ich gerne nochmals an Arbeiten, welche thematisch von ähnlicher Natur sind …
Bleistift, Farbstift, Aquarell, Pastell
Wvz. 5102
Format: 565 x 500 mm
September 2018